Werkbeitrag Zentralschweizer Literaturförderung

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Die Ausschreibung der Zentralschweizer Literaturförderung 2019/2020 stiess auf ein großes Echo. 52 Bewerbungen wurden eingereicht, gut ein Viertel davon waren Debüts. Die fünfköpfige Jury zeichnet fünf der anonym eingegangenen Texte aus, darunter Karin Mairitsch (Luzern), eine in Luzern lebende Kärntnerin. Sie erhält neben Theres Roth-Hunkeler (Baar), Mariann Bühler (Basel/früher LU); Heinz Stalder und Dolores Linggi (Goldau) einen der namhaften Werkbeiträge in Höhe von 7‘500 Franken. Die Literaturförderung wird alle zwei Jahre von den sechs Zentralschweizer Kantonen gemeinsam ausgeschrieben.

Karin Mairitsch (geb. 1968, wohnhaft in Luzern) erzählt uns in ihrem Manuskript «Schweizweh» die Geschichte von fünf Menschen, deren Leben geheimnisvoll miteinander verwoben sind und deren geschlechtliche und nationale Identität ins Wanken gerät. Da ist der Österreicher Jonathan, der sich von der Schweizerin Hélène getrennt hat, und da gibt es einen Toten am Strand, dessen Identität sich als Deutscharmenier herausstellt und der mit Jonathan in Verbindung gebracht wird. Mairitschs Manuskript ist dicht und mit gekonnten dramatischen Vor- und Rückgriffen geschrieben und verspricht ein nachhaltiges Lesevergnügen.

Die Jury der Zentralschweizer Literaturförderung 2019/2020 stand unter der Leitung von Judith Kaufmann (Verlegerin). Ihr gehörten außerdem an: Martin R. Dean (Autor), Daniela Koch (Verlegerin), Hanspeter Müller-Drossaart (Autor/Schauspieler) Britta Spichiger (Fachredaktion Literatur SRF).