Zurück zur Zeit als ich noch keine Kiwi kannte

Diese Ausstellung thematisiert autobiografische Episoden der Künstlerin: als vorerst letzte Ausstellung in ihrem Heimatland Kärnten ist intentional ihre Ambivalenz zur Heimat angesprochen, indem im Titel Zurück zur Zeit als ich noch keine Kiwi kannte an Kindheit und Jugend erinnert wird.
Die Künstlerin lernte die Kiwi-Frucht vergleichsweise spät, nämlich erst in jugendlichem Alter von etwa 12 Jahren kennen. Der Kontext dieser Bekanntschaft war denkbar merkwürdig, ja sogar peinlich: ihr wurde in der Schule eine Kiwi angeboten, doch wusste sie nicht, wie diese Frucht zu essen war. Erst auf Nachfragen konnte sie ermitteln, wie der Essvorgang vonstatten ging.
Dieses Entblöst-im-Unwissen-Sein fungiert gleich einer Metapher für ihr Verhältnis zur Heimat. Auch da fühlte sie seit jeher eine emotionale Entblösung im Angezogen- und Abgestossen-Sein zugleich, auch diese Beziehung begleitet ein stetes Unwissen über das Wesen und die Bedeutung von Heimat.
Die Arbeiten zu dieser Ausstellung sind in Kooperation mit zwei Kindern – einem Mädchen und einem Jungen in ungefähr dem vergleichbaren Alter von 10 bis 12 Jahren – entstanden. Die Kinder haben den visuellen Grund der Bilder gelegt, die Künstlerin hat mit schwarzer Tusche Akzentuierungen gesetzt.