Kollektiv Spargut: Sparparkscheibe
Die Jahresgabe «Sparzeit» 2018
«Sparzeit» setzt sich künstlerisch humorvoll mit Sparpolitiken auseinander. «Sparzeit» will aufzeigen, dass der Sparstift, wie er besonders gerne in den Bereichen Kunst, Kultur, Bildung und Sozialem angesetzt wird, zu nichts anderem als Stillstand führen kann. Die Jahresgabe der Visarte Zentralschweiz 2018 ist damit als Zeichen des Protests gegen diese Strategie im Allgemeinen und insbesondere als Aufruf gegen die Sparübungen des Kantons Luzern, wie sie 2017 vorgenommen wurden, zu verstehen.
Das Künstler*innenkollektiv « Spargut » hat zu diesem Zweck die üblichen Parkscheiben modifiziert: die Rondellen wurden künstlerisch je einzeln in Mischtechniken überarbeitet, der Text und das Aussehen der Parkscheiben entsprechend abgeändert, die Rondellen schliesslich in ihre modifizierte Hülle verpackt. Funktionstüchtig stehen Sparscheiben bereit. Den Anwender*innen ist lediglich ein kleiner, überaus sparsamer Ausschnitt einer Rondelle gegönnt, während sie gleichzeitig durch eine entsprechende Anleitung auf der Rückseite in den Umgang mit der Sparscheibe, mit Sparzeit, Spardauer und Protest eingeführt werden.
Zusatzinformation
Sparzeit
Künstler*innenkollektiv « Spargut » [ Thomas Aregger, Karin Mairitsch, Achim Schroeteler ]
- Modifizierte und überarbeitete Parkscheiben, Luzern 2018
- Mischtechniken zur künstlerischen Überarbeitung der Parkscheiben-Rondellen
- Modifikation von Aussehen und Text der originalen Aussenhülle der Parkscheibe
- Auflage: 250 Originale
- Mit freundlicher Unterstützung: kasimir meyerDas Kollektiv « Spargut »
Das Kollektiv « Spargut » wurde spontan im Rahmen einer Aktion « Sparkunst » am 20.08.2017 am Mühleplatz in Luzern gegründet. Mitglieder des Kollektivs sind die zentralschweizer Künstler*innen Thomas Aregger, Barbara Gwerder, Karin Mairitsch und Achim Schroeteler. Ziel des Kollektivs « Spargut » ist, die kantonalen Sparbewegungen im Kunstbereich in die künstlerische Praxis und in den öffentlichen Raum zu transferieren, somit das Sparen an Kunst und Kultur erlebbar zu machen bzw. die Konsequenzen des Sparens zu veranschaulichen. Auf diese Weise will die Bevölkerung für politische Sparvorhaben sensibilisiert werden. Gemeinsam trat das Kollektiv bisher am 20.08.2017 am Mühleplatz Luzern, am 26.08.2017 am Rathausplatz in Sursee, am 07.09.2017 am Bahnhof Luzern, am 08.09. vor der Jesuitenkirche Luzern sowie am 07.10. im o.T. Raum für aktuelle Kunst Luzern in Erscheinung. Weitere künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum sind geplant. Als organisatorische Plattform dient dem Kollektiv die Visarte Zentralschweiz, Berufsverband visueller Künstler*innen.