Die sieben Versäumnisse des 20. Jahrhunderts

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Der Zyklus „Die sieben Versäumnisse des 20. Jahrhunderts“ setzt sich mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinander und untersucht die Themen Individuum, Familie, Weiblichkeit, Bildung, Technik, Wirtschaft und Kunst auf ihre defizitäre Entwicklung im letzten Jahrhundert.

  1. Ministerin Gehrer demonstriert die Anatomie der Fachhochschulen. Überarbeitung 2016. (Nach Rembrandt: Die Anatomie des Dr. Tulp)
    Das Versäumnis an der Bildung
    Öl auf Leinwand
    200×160cm
    Hallein, Österreich
  2. Die Falschspielerin. Selbstportrait in 4 Szenen. (nach Caravaggio: Die Falschspieler)
    Das Versäumnis am Selbst
    Öl auf Leinwand
    150×100cm
    Hallein, Österreich
  3. Der Anspruch von Technik auf Welterlösung wird Bill Gates gebracht. Überarbeitung 2016. (Nach Velazquez: Josefs blutiger Rock wird Jakob gebracht)
    Das Versäumnis an der Wahrheit
    Öl auf Leinwand
    200×160cm
    Hallein, Österreich
  4. Die Grablegung der Kunst. Überarbeitung 2016. (Nach Caravaggio: Die Grablegung Christi)
    Das Versäumnis an der Kunst
    Öl auf Leinwand
    160×200cm
    Hallein, Österreich
  5. Bruder. Mit dem Haupt der Schwester. Überarbeitung 2016. (Nach Caravaggio: David mit dem Kopf von Goliath)
    Das Versäumnis an der Familie
    Öl auf Leinwand
    120×100cm
    Hallein, Österreich
  6. Die Opferung für Politik und Karriere. Überarbeitung 2016. (Nach Caravaggio: Die Opferung Isaaks)
    Das Versäumnis an der Weiblichkeit
    Öl auf Leinwand
    160×120cm
    Hallein, Österreich
  7. Der Betriebswirt
    Das Versäumnis an Verantwortung
    Öl auf Leinwand
    120×100cm
    Luzern, Schweiz

Durch Vor-Bilder eines Caravaggio, Rembrandt, Velazquez und Vermeer sind historische Verweise gesetzt, die als Erzählung aufgegriffen und in die jüngere Vergangenheit der österreichischen Politik übertragen wurden. Dazu wurden die Porträts der Vorlagen durch Porträts von Repräsentant*innen – wo passend aus der österreichischen Politik – ersetzt, zuweilen auch Kontexte und Utensilien abweichend zum historischen Vorbild dargestellt oder weggelassen.

Die vorwiegend grossflächigen Werke sind in Öl und klassischer Schichtentechnik gefertigt. Sie entstanden als naturalistsische Verbildlichung zumeist in den Jahren 2005 bis 2011. Fünf der Werke wurden 2016 durch Text und abstrakte Farbakzentuierungen überarbeitet und in eine visuelle Bildsprache des 20. Jahrhunderts gehoben. Intention war, die inhaltliche Brisanz und Aktualität der Themen noch stärker zum Ausdruck zu bringen.