Die sieben Versäumnisse des 20. Jahrhunderts
Der Zyklus „Die sieben Versäumnisse des 20. Jahrhunderts“ setzt sich mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinander und untersucht die Themen Individuum, Familie, Weiblichkeit, Bildung, Technik, Wirtschaft und Kunst auf ihre defizitäre Entwicklung im letzten Jahrhundert.
Durch Vor-Bilder eines Caravaggio, Rembrandt, Velazquez und Vermeer sind historische Verweise gesetzt, die als Erzählung aufgegriffen und in die jüngere Vergangenheit der österreichischen Politik übertragen wurden. Dazu wurden die Porträts der Vorlagen durch Porträts von Repräsentant*innen – wo passend aus der österreichischen Politik – ersetzt, zuweilen auch Kontexte und Utensilien abweichend zum historischen Vorbild dargestellt oder weggelassen.
Die vorwiegend grossflächigen Werke sind in Öl und klassischer Schichtentechnik gefertigt. Sie entstanden als naturalistsische Verbildlichung zumeist in den Jahren 2005 bis 2011. Fünf der Werke wurden 2016 durch Text und abstrakte Farbakzentuierungen überarbeitet und in eine visuelle Bildsprache des 20. Jahrhunderts gehoben. Intention war, die inhaltliche Brisanz und Aktualität der Themen noch stärker zum Ausdruck zu bringen.